3.Tag

Wieder früh raus (ich erwache ganz von alleine um vor acht!!!!!), und einen Kaffe und Bagel to go, von einem der Straßenstände. Nachdem es gestern Abend angefangen hat zu schneien und zu regnen und es für heute eigentlich auch nicht anders aussehen sollte, empfing uns ein strahlend blauer Himmel, mit knackigen 5 Grad (die sich wie 0 anfühlten). 

 

erstaunlich leckerer Kaffe!!!

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Nach einem kleinen, wir haben uns verfahren Desaster, waren wir endlich an der Fähre zu Liberty Island. Zuerst anstellen, dann durch die erste von einigen Sicherheitskontrollen. Und rauf auf die Fähre. Eine gute Viertel Stunde dauerte die Überfahrt und, ja hatten wir ein Glück mit dem Wetter!!! Es war zwar kalt, aber mit dem strahlend blauen Himmel ein Phantastischer Blick auf die Skyline von New York. Unglaublich schön. Ich konnte mich weder satt sehen noch satt fotografieren, habe glaube ich 100 Bilder gemacht :O)))

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Und dann war sie ganz nah, die 93 m hohe Statue of Liberty. Das erste was die Einwanderer sahen, wenn sie vom Atlantik kommend auf New York zufuhren. Man kann sich schon das Gefühl vorstellen, welches die Menschen hatten, nach einer extremen Überfahrt. Sie ist schon beeindruckend.

Die amerikanische Freiheitsstatue (engl. Statue of Liberty, offiziell „Liberty Enlightening the World“, umgangssprachlich auch „Miss Liberty“) befindet sich auf Liberty Island zur Begrüßung von Einwanderern und Heimkommenden, die am 28. Oktober 1886 eingeweiht wurde. Sie war ein Geschenk Frankreichs an die Vereinigten Staaten.

Die dargestellte Freiheitsgöttin steht mit einem Fuß auf zerbrochenen Ketten, die die Sklaverei symbolisieren. Sie hält in ihrer linken Hand eine Tafel mit der Inschrift „JULY IV MDCCLXXVI“ (4. Juli 1776), dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. In ihrer erhobenen rechten Hand hält sie eine Fackel mit einer goldbeschichteten Flamme. Die Statue ist mit einer siebenstrahligen Krone geschmückt, in der sich 25 Fenster befinden. Die sieben Strahlen symbolisieren die sieben Meere und Kontinente, die 25 Fenster repräsentieren die 25 Edelsteine der Welt. Die grüne Farbe kommt von der Patina des Kupfers.

Der aus der elsässischen Stadt Colmar stammende Künstler Frédéric-Auguste Bartholdi entwarf die Außenhaut der Statue. Das Eisenskelett, welches die Kupferstatue von innen stützt, wurde von Gustave Eiffel, dem Konstrukteur des Eiffelturms, konzipiert.

Am Podest der Statue befindet sich eine Bronzetafel mit dem Gedicht „The New Colossus“ (zu deutsch: „Der neue Koloss“) von Emma Lazarus. Die in den Vereinigten Staaten oft zitierten letzten Zeilen des Gedichts lauten:

Give me your tired, your poor,

Your huddled masses yearning to breathe free,

The wretched refuse of your teeming shore;

Send these, the homeless, tempest-tost to me,

I lift my lamp beside the golden door!

Zu deutsch:

Gebt mir eure Müden, eure Armen,

Eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren,

den elenden Unrat eurer gedrängten Küsten;

Schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme Getriebenen,

hoch halt‘ ich mein Licht am gold’nen Tore!

Im Sockel befindet sich das Liberty Museum. Auch der Sockel war nach 9/11 nicht mehr begehbar, ist in der Zwischenzeit aber wieder offen, nur die Fackel kann man leider immer noch nicht begehen. Im Museum kann man sich über den Bau der Miss informieren.

Gustav Eiffel Das Eisenskelett, welches die Kupferstatue von innen stützt, wurde von Gustave Eiffel, dem Konstrukteur des Eiffelturms, konzipiert.

Gustav Eiffel
Das Eisenskelett, welches die Kupferstatue von innen stützt, wurde von Gustave Eiffel, dem Konstrukteur des Eiffelturms, konzipiert.

  

Frédéric-Auguste Bartholdi entwarf die Außenhaut der Statue

Frédéric-Auguste Bartholdi entwarf die Außenhaut der Statue

Emma Lazarus Am Podest der Statue befindet sich eine Bronzetafel mit dem Gedicht „The New Colossus“ (zu deutsch: „Der neue Koloss“) von Emma Lazarus

Emma Lazarus
Am Podest der Statue befindet sich eine Bronzetafel mit dem Gedicht „The New Colossus“ (zu deutsch: „Der neue Koloss“) von Emma Lazarus

Joseph Pulitzer  stellte seine Zeitung, The World, zur Verfügung, um die Spendensammlung zu unterstützen

Joseph Pulitzer
stellte seine Zeitung, The World, zur Verfügung, um die Spendensammlung zu unterstützen

Nachdem wir uns Miss Liberty angeschaut haben, ging es dann weiter zu Ellis Island.
Zwischen 1892 und 1954 mussten alle Einwanderer hier durch. Rund 12 Millionen Menschen, eine unglaubliche Zahl!! Heute ist es ein Museum- man kann Schritt für Schritt den Weg der Einwanderer nachvollziehen. Echt Interessant!!

Bis 1892 waren die Immigranten mehrere Jahrzehnte lang über Castle Clinton in die Stadt eingereist, das als Lager umgebaut worden war. Um 1890 war das Lager von der Flut der Einwanderer überlastet und man beschloss die Einrichtung einer größeren Sammelstelle außerhalb des Stadtgebiets von New York.

Ellis Island war vor dem Umbau ein verlassenes Munitionsdepot im Besitz eines Samuel Ellis, das zunächst provisorisch hergerichtet wurde und 1892 seinen Dienst aufnahm. Bis zum 17. Dezember 1900 wurden die Gebäude auf Ellis Island nachträglich fertig gestellt. Sie waren für eine Gesamtkapazität von ca. 500.000 Immigranten jährlich ausgelegt, mussten aber zeitweise fast doppelt so viele abfertigen. Spitzen lagen bei 12.000 Menschen pro Tag, es gab allerdings auch Tage mit wenigen Einreisewilligen, insbesondere bei schlechter Wetterlage, wenn keine Schiffe anlandeten. Allein 1907 wurden 1.285.239 Einwanderer abgefertigt. Fast jeder zweite Amerikaner (40%) hat Vorfahren, die über Ellis Island ins Land kamen. Vier Millionen Immigranten blieben in New York, die anderen verteilten sich über die USA.

Die Einwanderer nannten Ellis Island die Träneninsel (engl.: isle of tears) , da sich hier nach einer 2-minütigen Befragung und einer medizinischen Untersuchung das weitere Schicksal entschied. Kranke, Analphabeten, politisch Radikale und Vorbestrafte durften nicht einreisen, wurden wieder zurückgeschickt oder auf einen anderen Kontinent verschifft, aber 98% der Einreisewilligen kamen ins Gelobte Land. Die größte Gruppe der Einwanderer stellten Italiener und Russen dar. Aber auch der ein oder andere Eifelaner ist durch Ellis Island eingewandert.

Die Einwanderer gleich zu Beginn eine 50-stufige steile Treppe zum Registrierraum empor steigen, wobei sie von Ärzten beobachtet wurden. Hatte jemand Probleme, so deutete dies auf ein Herzleiden hin und er wurde intensiver untersucht. Die Mediziner prüften auf Infektionskrankheiten, schauten sich Hände, Gesicht und Haare an und falls einer verdächtig war, bekam er ein Kreidezeichen auf die rechte Schulter gemalt (ein S stand für Senilität, ein Ct die Augenkrankheit Trachom und ein X für eine psychische Erkrankung). Die anderen gingen durch eine Tür mit der Aufschrift „Push to New York“ und waren aufgenommen. Die Männer und Frauen wurden in verschiedenen Schlafsälen untergebracht.

New York konnte durch Ellis Island seinen Bedarf an Arbeitskräften jederzeit auffüllen. Etwa 4 Millionen Immigranten aus Ellis Island blieben dauerhaft in der Stadt. Überschüsse wurden durch Weiterleitung von Arbeitskräften ins Inland abgebaut. Dennoch hatte New York bereits seit seiner Gründung einen stetig wachsenden Anteil verslumter Stadtgebiete mit bitter verarmten Einwohnern.

In den USA sprach man davon, dass den Einwanderer ein Versprechen gegeben wurde, dass derjenige, der arbeitswillig ist und sich Mühe gibt, eine faire Chance erhalten würde, sich Wohlstand und eine Existenz zu erarbeiten. Das stand im Gegensatz zu den Zuständen in den Ursprungsländern der Immigranten, in denen es oft keine Möglichkeit gab, seinen sozialen Status durch fleißige Arbeit zu verbessern. Für viele Immigranten ging die Hoffnung jedoch nicht in Erfüllung. Aufgrund ihrer Unerfahrenheit in der wenig vertrauten Umgebung waren Immigranten oft leichte Beute für Betrüger und Kriminelle, die mit falschen Versprechen, gefälschten Verträgen, Urkunden und anderen Tricks die Einwanderer um ihr Hab und Gut betrogen. Viele verloren bereits in den ersten Wochen in New York alles, was sie aus der Heimat mitgebracht hatten.

Zurück an Land, haben wir uns noch einmal Richtung Pier 17 aufgemacht. Es war ein wirklich schwerer Gang!! Nach einem kurzen Essen, haben wir uns dann doch lieber ins Hotel aufgemacht!!